Wasserstoffbusse

Alternative Technologien ermöglichen die Reduktion lokaler Lärm- und Schadstoffemissionen und tragen zur Vermeidung von klimaschädlichem CO2 bei. Deshalb unterstützt die fahma den RMV und die Verkehrsunternehmen, alternative Antriebe kennenzulernen und im Regelbetrieb einzusetzen. 

Im Rahmen des Projektes "Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen" ist die fahma für die Beschaffung und Bereitstellung zweier Brennstoffzellenbusse verantwortlich. Diese werden zwischen 2022 und 2024 auf verschiedenen Linien des RMV sowie der Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) im Landkreis Gießen eingesetzt.

Ab Ende 2024 ist der Einsatz in einem regionalen RMV-Linienbündel geplant. 

 

Grafik eines Busses

© Van Hool

Realisierung des Modellprojekts

Grundsätzlich sind Verkehrsunternehmen verantwortlich für die Beschaffung der Fahrzeuge. Erstmals hat nun die fahma GmbH selbst zwei Brennstoffzellenbusse erworben und stellt diese in einer Lernwerkstatt im Landkreis Gießen ansässigen Verkehrsunternehmen rotierend über zwei Jahre zur Verfügung. Die Fahrzeuge werden auf regionalen und lokalen Linien regulär im Einsatz sein.

Das Besondere an diesem Modellprojekt: Was bisher meist Stadtwerken/Energieversorgern und häufig nur in größeren Städten möglich war, bietet die Lernwerkstatt nun kleinen, mittelständischen und zum Teil familiengeführten Unternehmen: Sie können erste Erfahrungen mit Wasserstoffbussen sammeln, eine neue Technologie risikofrei ausprobieren und die Konkurrenzfähigkeit bei künftigen Ausschreibungen sichern.

Die Lernwerkstatt gliedert sich in zwei Phasen:

  • In Phase I (2022-2024) werden zwei Brennstoffzellenbusse zwei Jahre lang rotierend verschiedenen Verkehrsunternehmen zur Verfügung gestellt.
  • In Phase II (2024-2032) erfolgt der Einsatz der Fahrzeuge in einem im Wettbewerb zu vergebenden regionalen Linienbündel - ebenfalls im Landkreis Gießen.

Die Realisierung eines solchen Modellprojekts stellt für Deutschland eine Neuheit dar und wäre auf andere Regionen auch außerhalb des RMV-Gebietes übertragbar – je nach der Verfügbarkeit von Wasserstofftankstellen vor Ort.

Ziele der Lernwerkstatt

Die Wissensvermittlung zu Hochvolt-/H2-Technologien stellt das Kernziel der Lernwerkstatt dar. Die Teilnehmer werden im Umgang mit der neuen Technologie geschult und anschließend vom Hersteller der Busse und Brennstoffzellen begleitet. Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen bietet das eine große Chance, sich mit innovativer Technik vertraut zu machen und für die Zukunft gut aufzustellen.

Zudem möchte die Lernwerkstatt das Engagement der Verkehrsbetriebe hinsichtlich eines grünen ÖPNV sowie Interesse und Akzeptanz der Bürger steigern. Da die Busse auf verschiedenen Strecken unterwegs sind, erhöht dies nicht nur die Sichtbarkeit der neuen Technologie, sondern ermöglicht es auch vielen Menschen, die Wasserstoffbusse direkt zu erleben.

Grafik eines Busses

© Van Hool

Die Projektpartner

Die wichtigsten Partner für die Planung und Umsetzung der Lernwerkstatt sind:

  • der Kreisausschuss des Landkreises Gießen,
  • die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV),
  • die Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) und
  • die Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma).

Die Brennstoffzellenbusse werden aus Mitteln des Förderprogramms "Elektrobusse in Hessen" gefördert (HA-Projekt-Nr.: 981/20-138)


Bildergalerie

Vergrößerte Ansicht: Frontansicht des Wasserstoffbusses

© Van Hool

Vergrößerte Ansicht: Rückansicht des Wasserstoffbusses

© Van Hool

Technische Daten


Historie Wasserstoffbusse